Mit wohlwollendem Interesse haben wir zur Kenntnis genommen, dass Landrat Dr. Christoph Schnaudigel bei seinem Gemeindebesuch in Philippsburg, auch den Lärmaktionsplan angesprochen hat. Dieser bietet nach seiner Aussage die Möglichkeit auf innerörtlichen Kreisstraßen eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h anzuordnen, wenn die Stadt Philippsburg einen entsprechenden Antrag stellt.
In diesem Zusammenhang wird erneut die Anfrage aktuell, wie das von Bürgermeister Martus zitierte Gesetz heißt, wonach zukünftig zu erwartende Verkehrszunahmen nicht mit in den Lärmaktionsplan einbezogen werden dürfen. Nach wie vor warten wir auf eine Antwort auf die Frage: Auf welches „Gesetz“ wird hier Bezug genommen? Und ob dieses anonyme Gesetz vielleicht auch Paragrafen hat? Die Bitte nach einer korrekten und vollständigen Quellenangabe steht noch immer unbeantwortet im Raum.
Doch zurück zu den positiven Aspekten des Besuches von Dr. Schaudigel. Mit Neugierde haben wir die Zusage von Landrat Schaudigel vernommen, dass die Landratsamtsverwaltung unter den Aspekten Lärmschutz und Verkehrssicherheit prüfen wolle, ob für den Stadtteil Rheinsheim ein mögliches Lkw-Durchfahrtsverbot angeordnet werden kann. Spät, aber vielleicht noch nicht zu spät hat man in Rheinsheim erkannt, dass ein Mega-Logistikzentrum in Philippsburg, nicht nur Huttenheim und die Kernstadt belasten wird. Und dass die vermehrten Lkw-Verkehre, die aus allen Himmelsrichtungen das geplante Logistikzentrum als Ziel ansteuern, stets die optimale Fahrtroute wählen, ist höchst unwahrscheinlich. Somit lassen sich Irrfahrten durch die Stadtteile und die Kernstadt kaum ausschließen.
Angesichts dieser neuen Entwicklung hoffen wir, dass die Gemeinderatsvertreter aus der Kernstadt und Huttenheim hellhörig werden und genau verfolgen, ob der Stadtteil Rheinsheim mit seinem berechtigten Anliegen Erfolg hat. Wir drücken in jedem Fall die Daumen - natürlich auch mit dem Hintergedanken, dass eine gestärkte Sensibilität das lärm- und abgasverursachende Mega- Logistikzentrum in Frage stellt.
Autor: Bürgerinitiative für ein Lebenswertes Philippsburg
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