"Nur derjenige, der keine Argumente hat, muss ständig die diskreditieren, die gute Argumente haben"



Sehr geehrter Herr Dr. Dietz, 

in Ihrem offenen Brief wenden  Sie sich im Philippsburger Stadtanzeiger an die Philippsburger Bevölkerung und fordern die Bürger auf den "Wahnsinn" , wie Sie es nennen, zu beenden. 

Sie haben einen Bauantrag gestellt, um in Philippsburg ein Logistikzentrum zu bauen. Das ist legitim. Wir Anwohner befürchten durch die Ansiedlung eines Logistikers massive, negative Auswirkungen auf unsere Wohnqualität, unsere Gesundheit und unser Eigentum. Deshalb haben wir eine BI gegründet. Auch das ist legitim. Wir möchten eine Bebauungsplanänderung, die vom Gemeinderat zu Ihren Gunsten und zu unseren Lasten getroffen wurde, rückgängig machen. Dazu haben wir das nötige Quorum zur Durchführung eines  Bürgerentscheides erreicht. Dies ist kein Wahnsinn, sondern ein Recht, das ausdrücklich in der  GemO verbrieft ist. Als Jurist sollten Sie das eigentlich wissen.

Seit Wochen muss ich leider beobachten, dass wir Anwohner, nur weil wir unsere demokratischen Rechte wahrnehmen, von Seiten der Befürworter in einer ungeheuerlichen Weise diffamiert und attackiert werden. Wir werden als Aufwiegler, Hetzer ja sogar als Volksschädlinge bezeichnet. Auch sie haben sich nun in Ihrem Aufruf in den Reigen eingereiht und uns Anwohner  als selbstsüchtige Aktivisten und schamlose Lügner bezeichnet. Dies sind pauschale Beschuldigungen, die jeder Grundlage entbehren. Wenn Sie öffentlich solche Anschuldigungen äußern, dann nennen Sie bitte Ross und Reiter.  Dass Sie sich zu solchen absurden Äußerungen hinreißen lassen und zu solchen Mitteln greifen, schockiert mich zutiefst und lässt auf Ihren Charakter schließen. 

Ziel Ihres Briefes ist ganz offensichtlich die Manipulation der Wahlberechtigten zugunsten Ihrer rein privaten Interessen. Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass auch Teile des Gemeinderates und der Verwaltung an der Diffamierung der Anwohner des Walthersees mitwirken. Inzwischen gehen Teile des Gemeinderats sogar so weit, dass man auch vor Verleumdung unschuldiger Menschen nicht zurück schreckt und diese öffentlich an den Pranger stellt. So wurden wir Anwohner z. B. in den letzten beiden Ausgaben des Stadtanzeigers von den Gemeinderäten der Uli, der SPD und der FW des Schwarzbauens beschuldigt. Dies ist eine Lüge. In der Straße am Walthersee wurde kein einziges Haus schwarz gebaut. Wir Anwohner der Straße am Walthersee haben für unsere Grundstücke die höchsten Baulandpreise Philippsburgs entrichtet und darauf genehmigte Häuser gebaut. Ich kann Ihnen noch eine ganze Reihe weiterer, unwahrer Behauptungen bzw. Aussagen belegen, die von Befürwortern und  Mitgliedern des Gemeinderats im Zusammenhang mit dem Logistikzentrum  gemacht wurden.  Dies würde allerdings hier den Rahmen sprengen. Dass nun auch Sie die Anwohner als schamlose Lügner bezeichnen ist eine unverschämte Respektlosigkeit. 

Ich finde es deshalb auch unerträglich, dass sie den Philippsburger Bürgern hier den verantwortungsvollen Arbeitgeber vorgaukeln, der sich um das Wohl der Philippsburger Arbeitslosen sorgt. Dies ist einfach nur scheinheilig. Sie investieren nicht wegen den Arbeitslosen in Philippsburg. Sie sind aus rein privaten Interessen  hier hergekommen und weil  sie schon in Wiesental gescheitert sind. Ziel Ihrer Investitionen ist allein die Gewinnmaximierung und nicht die Philippsburger Arbeitslosenstatistik. Gewinne zu erwirtschaften ist sicherlich nicht verwerflich. Für verwerflich halte ich es aber, dass Sie sich als Heilsbringer präsentieren und den Menschen die Wahrheit über Ihr tatsächliches Engagement vorenthalten. Nach Abschluss Ihrer Investitionen werden Sie Philippsburg den Rücken kehren, um sich neuen Projekten zu widmen. Die Probleme und Sorgen der Bürger werden Sie genauso wenig interessieren wie die Lasten, die dann in erster Linie wir Anwohner zu tragen haben. Das ist die Wahrheit und die sollten Sie den Menschen auch sagen. 

Ganz nebenbei möchte ich Ihnen noch mitteilen, dass ich schon lange Jahre im Ordnungsamt einer Stadt vergleichbarer Größe arbeite. Auch hier wurden zwei große Logistikzentren errichtet. Allerdings in wesentlich größerer Entfernung zur Wohnbebauung. Die anfängliche Freude über zu erwartende Steuereinnahmen und jede Menge Arbeitsplätze ist allerdings auch hier längst verflogen. Die Realität sieht hier ganz anders aus. Kaum neue Arbeitsplätze, sehr geringfügige Steuereinnahmen, viele Staus, zugeparkte Wohngebiete, Lärm, Abgase, Müll und unendlich viele, genervte und enttäuschte Bürger. Auch die Philippsburger werden das Logistikzentrum schon sehr bald verfluchen und sich wünschen, dass es nie gebaut worden wäre. 

Ich weiß, was auf uns zukommt und deshalb möchte ich die Ansiedlung mit den mir zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln verhindern. Dies ist absolut legitim und kein Wahnsinn und schon gar kein Grund, dass man Menschen, die für Ihre Rechte kämpfen, als schamlose Lügner bezeichnet. 

Gerd Immel



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