Am 15. Mai nahmen wieder einige Mitglieder aus der Bürgerinitiative an der öffentlichen Gemeinderatssitzung teil.
Das dort Gehörte bestärkte uns in unserem Entschluss, weiter gegen das geplante Logistikzentrum zu kämpfen. Hierzu werden wir alle demokratischen Mittel nutzen und müssen niemanden beleidigen. Unsere Argumente gegen dieses Logistikzentrum sind so stichhaltig, dass wir diese laut äußern können und wir es nicht nötig haben, solche Wege zu gehen.
Leider sind die SPD, die FW und die ULi nicht bereit, berechtigte Kritik anzunehmen und in Positives für die Stadt umzuwandeln. Selbst als die CDU sehr gute Gründe lieferte, das Ganze zu stoppen, zeigten sich die anderen Parteien stur und uneinsichtig. Daran änderte auch die eindringliche Frage von Herrn Coenen (CDU) nichts: „ Hätte die Mehrheit, bei ausreichender Sachkenntnis, wirklich zugestimmt?“
Statt in einer internen Sitzung nochmals zu diskutieren und nach dem besten Weg für Philippsburg zu suchen, boxten FW, SPD und ULi ihrenAntrag für eine zweite Zufahrt durch. Eine Zufahrt, durch die es dem Logistiker erst möglich sein wird, sein Unternehmen in unserer Stadt anzusiedeln.
Interessant war an dieser Gemeinderatssitzung, was man nicht hörte.
Man hörte nichts, über wirkliche Versuche, das Logistikzentrum zu verhindern. Es gab keine verbindlichen Aussagen, wie die Stadt alles finanzieren will und was an jährlichen Unterhaltungskosten anfallen wird. Keiner wagte Prognosen, wie sich das Logistikzentrum auf unsere Stadtentwicklung auswirken wird. Keiner erwähnte, was für das ehemalige Goodyear-Gelände geplant oder im Gespräch ist. (Hier könnte ein weiterer Logistiker Platz finden!) Der Bürgermeister betonte, dass die Straßen 10.000 Fahrzeuge aushalten könnten, wie wir Bürger das aushalten sollen, wurde nicht erwähnt. Herr Pöschel (SPD) äußerte Verständnis für unsere Bürgerinitiative, die SPD wäre aber „in wesentlichen Punkten des Konfliktes anderer Auffassung.“
Weshalb die SPD, die FW und die ULi unsere berechtigten Interessen nicht vertreten oder teilen können, sagten sie nicht. Unsere Auffassung zu diesem Konflikt wurde klar geäußert. Wir wollen keine Einschränkungen unserer Persönlichkeitsrechte, keine unnötige Verkehrsbelastung bis hin zum Verkehrschaos und schon gar keine zusätzlichen Gesundheitsrisiken. Außerdem sind wir nicht bereit, einem fremden Nutznießer, die eigene Zufahrt auch nur teilweise zu finanzieren oder diese zu unterhalten. Wir werden nicht zulassen, dass dieser seinen Gewinn einstreicht und uns dafür bezahlen lässt!
Deshalb wird die Bürgerinitiative „ Für ein lebenswertes Philippsburg“ ihre Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren starten. Stimmen bei diesem Bürgerbegehren 7% der Wahlberechtigten mit Ja, ist die Gemeinde gezwungen, einen Bürgerentscheid (Wahl) durchzuführen. Im Endziel soll damit die Entstehung des geplanten Logistikzentrums verhindert werden.
Wenn Sie dazu Ihre Stimme abgeben möchten, können sie das an folgenden Tagen, an unserem Info-Stand auf dem Ile-de-Ré-Platz, tun: 26.05., 30.05., 02.06., 06.06., 09.06., 13.06. und 16.06.18.
Sie finden uns dort von 7.00 bis 13.00 Uhr, jeweils mittwochs und samstags. Kontaktieren Sie uns über unsere Mailadresse
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wenn Sie Ihre Unterschrift an diesen Tagen nicht abgeben können. Wir kommen auch gerne bei Ihnen vorbei oder finden eine andere Lösung.
Zeigen Sie mit uns, dass wir als Bürger, durch die Abgabe unserer Wählerstimme, nicht „stimmlos“ werden, sondern uns wehren können, wenn unser Wählervertrauen missbraucht wird.
Treten Sie für sich und ein lebenswertes Philippsburg ein!
Autor: B. Liebel